FAQ zum CO2-Rechner
Auf dieser Seite stellen wir Ihnen Antworten auf häufig gestellte Fragen zum CO2-Rechner für Schulen bereit. Sollten Sie hier keine Antwort auf Ihre Frage finden, können Sie sich auch an die unter Kontakte angegebenen Ansprechpersonen wenden.
Fragen zur Anmeldung
Der CO2-Rechner ist ein hilfreiches Instrument, um Schulen auf dem Weg zur Klimaschule bei der Erstellung der CO2-Bilanz für den Schulbetrieb zu unterstützen. Aus den Ergebnissen können anschließend sinnvolle und individuelle Klimaschutzmaßnahmen für Ihre Schule abgeleitet werden. Besonders viel Arbeit nimmt Ihnen der Rechner im Bereich Mobilität ab: nutzen Sie die vorbereiteten Mebis-Umfragen, um den Schulweg Ihrer Schülerinnen und Schüler abzufragen. Der Rechner ermittelt für Sie dann automatisiert die Emissionen für jedes Verkehrsmittel. Weiterhin ist es möglich, einen externen Partner, der Sie fachlich bei der Erstellung der Bilanz unterstützt, in den Rechner einzubinden. Nachdem Sie alle Eingaben abgeschlossen haben, erhalten Sie für Ihre Schule einen anschaulichen Auswertungsbericht mit Diagrammen und Tabellen im Word-Format, in dem Sie abschließend noch eigene Anmerkungen (z. B. Interpretationen der Ergebnisse) ergänzen können.
Der CO2-Rechner des Programms Klimaschule Bayern steht Schulen aus ganz Deutschland und allen weiteren Interessierten offen. Für den Rechner kann man sich als bayerische Schule oder sonstiger Nutzer registrieren. Bei der Registrierung als bayerische Schule wird ein offizieller Account für die Schule erstellt, in dem auch die Schulnummer hinterlegt ist. Diesen Account sollten Schulen, die eine Zertifizierung als Klimaschule anstreben, nutzen, um ihre Treibhausgasbilanz zu erstellen. Als sonstige Nutzer können sich Schulen anderer Bundesländer, Fachleute, Eltern, Schülerinnen und Schüler oder alle anderen Interessierten anmelden. Ein persönlicher Account bietet sich auch für Lehrkräfte an Klimaschulen an, die den Rechner im Unterricht verwenden oder sich unabhängig vom Schulaccount einen Eindruck des Rechners verschaffen möchten.
Im CO2-Rechner für Schulen ist es möglich, den Account eines externen Partners, der Ihre Schule bei der Erstellung der CO2-Bilanz unterstützt, für die Bilanz Ihrer Schule freizuschalten. Dafür kommen zum Beispiel das Klimaschutzmanagement, Umweltbeauftragte oder Energieberaterinnen und -berater Ihrer Kommune oder weitere Institutionen wie Energieagenturen, Hochschulen oder Beratungsbüros in Frage. Bitte teilen Sie uns dafür per E-Mail deren Name und E-Mailadresse mit. Die Person erhält dann eine E-Mail mit einem Anmeldelink zum Rechner. Im Anschluss kann sie Daten in den CO2-Rechner eingeben oder auch eingegebene Daten überprüfen und ggf. korrigieren.
Fragen zur Bilanzierung
Nein. Wichtig sind die Angaben zur Zahl der Schülerinnen und Schüler, der Schultage und der Mitarbeitenden sowie zum Blockkursmodell und zur Energiebezugsfläche.
Mit den Angaben zum Distanzunterricht haben Sie die Möglichkeit, die Bilanz Ihrer Schule zu verfeinern. Bei der automatisierten Auswertung der Mobilitätsumfrageergebnisse aus der CSV-Datei werden diese Tage für den entsprechenden Anteil der Schülerschaft herausgerechnet.
Die Größe der Abschlussklasse wird abgefragt, weil für diese Schülerinnen und Schüler z. B. an Gymnasien das Schuljahr wesentlich früher endet als für die anderen Schülerinnen und Schüler. Auch das ist für die Hochrechnung der Emissionen im Bereich Mobilität relevant und verfeinert das Ergebnis Ihres CO2-Fußabdrucks. An Schulen wie Grundschulen, wo alle Schülerinnen und Schüler das gesamte Schuljahr die Schule besuchen, ist hier keine Eingabe erforderlich.
Bitte geben Sie im Rechner bei der Schülerzahl die tatsächliche Zahl der Schülerinnen und Schüler an, auch wenn diese Personenzahl in der Regel nicht gleichzeitig in der Schule sein wird. Relevant für die Berechnung der Emissionen ist die Schülerzahl vor allem im Bereich Mobilität beim Schulweg der Schülerinnen und Schüler. In der Mebis-Umfrage muss jede Person bereits angeben, an wie vielen Tagen die Schule besucht wurde. Da voraussichtlich nicht 100 % der Schülerschaft befragt werden können, findet im CO2-Rechner im Hintergrund eine Hochrechnung statt, die wiederum mit dem Feld der Schülerzahl gekoppelt ist. Damit diese Berechnung stimmt, benötigen wir also die tatsächliche Schülerzahl als Eingabe.
Weiterhin relevant ist die Schülerzahl dann bei der Einordnung des CO2-Fußabdrucks, indem dieser auch als Emissionen pro Kopf angegeben wird. Hier unterscheiden sich Schulen mit Blockkursmodell von anderen Schulen, sodass die Ergebnisse anders interpretiert werden müssen. Wenn Ihnen Zahlen zur Schülerzahl/Schultag zur Verfügung stehen, können Ihnen diese dabei helfen, das Ergebnis noch besser einzuordnen. Das ist aber an den einzelnen Schulen so individuell, dass dies nicht im Rechner abgebildet werden kann.
Bei Schulen wie Berufsschulzentren, gemeinsamen Grund- und Mittelschulen oder anderen Schultypen kann es vorkommen, dass zu einem Standort mehrere Schulnummern oder zu einer Schulnummer mehrere Standorte gehören. In diesen Fällen wird empfohlen, dass je Standort eine CO2-Bilanz erstellt wird.
Ein Standort, mehrere Schulnummern: In den meisten Fällen ist es weder möglich noch sinnvoll, die Emissionen nach den einzelnen Schulnummern aufzuteilen. Das liegt z. B. daran, dass Materialien und Räumlichkeiten wie Mensa oder Aula gemeinsam genutzt werden. Außerdem ist es hilfreich, wenn für den Klimaschul-Prozess schulübergreifend das gesamte Kollegium und alle Schülerinnen und Schüler an einem Strang ziehen. Bei der Anmeldung zum CO2-Rechner wählen Sie bitte stellvertretend eine Schulnummer aus, z. B. die Schulnummer der hauptverantwortlichen Lehrkraft. In den Dokumenten (z. B. im Klimaschutzplan und in der Treibhausgasbilanz) können Sie dann in Textform Hinweise auf die genaue Struktur Ihrer Schule ergänzen. In diesem Fall ist auch ein gemeinsamer Klimaschutzplan ausreichend. Sollten sich Maßnahmen z. B. für Grund- und Mittelschulklassen unterscheiden, sollte dies auch im Klimaschutzplan ersichtlich sein.
Mehrere Standorte: Hier ist es wichtig, dass für jeden Standort eine eigene Bilanz erstellt wird. Das hilft später dabei, für jeden Standort die passenden Klimaschutzmaßnahmen abzuleiten. Aktuell ist es dafür noch notwendig, sich für jeden Standort separat zum CO2-Rechner anzumelden. Das kann z. B. durch die Person geschehen, die für den jeweiligen Standort im Klimaschul-Prozess verantwortlich ist. Haben beide Standorte dieselbe Schulnummer, teilen Sie uns dies bitte kurz per E-Mail mit. Beim späteren Klimaschutzplan kann dann auch ein gemeinsames Dokument für alle Standorte erstellt werden. In diesem Fall sollte der Klimaschutzplan so strukturiert sein, dass ersichtlich wird, welche Maßnahmen standortübergreifend und welche Maßnahmen nur an einzelnen Standorten umgesetzt werden.
Mit der Treibhausgasbilanzierung wird das Ziel verfolgt, einen Überblick über die wichtigsten Emissionsquellen an Ihrer Schule zu erhalten. Die Bilanz ist immer nur ein Schätzwert und es wird versucht, dass der Aufwand bei der Datenerhebung vertretbar bleibt - deshalb bleiben unwesentliche Emissionen außen vor.
Wenn Sie für Ihre Schule den Eindruck haben, dass entscheidende Emissionen (> 1 % der Gesamtemissionen) mithilfe des CO2-Rechners nicht erfasst werden konnten, können Sie in Rücksprache mit uns diese im Auswertungsbericht noch separat ergänzen.
Die Bilanzierung erfolgt nach Kalenderjahren. Dies ist bei CO2-Bilanzierungen üblich und praktisch, weil Informationen zu den benötigten Daten wie z. B. die Stromrechnung auch jährlich erfolgen. Dadurch vermischen sich natürlich in einer Bilanz zwei Schuljahre bzw. Jahrgänge. Da dies aber in jeder Bilanz in gleichem Maße erfolgt, kann davon ausgegangen werden, dass die Bilanzen trotzdem aussagekräftig sind und sich gut miteinander vergleichen lassen.
Fragen zu den Mebis-Umfragen
Den Zeitpunkt für die Durchführung der Mobilitätsumfrage können Sie im jeweiligen Kalenderjahr frei wählen, sodass er gut zu den Abläufen an Ihrer Schule passt. Bitte achten Sie darauf, dass zu dem Zeitpunkt auch eine Befragung der Abschlussklassen möglich ist. Bei den nächsten Bilanzen in den Folgejahren sollten Sie die Befragung wieder zu einem ähnlichen Zeitpunkt durchführen. So kann sichergestellt werden, dass Veränderungen, die sich durch den Wechsel der Jahrgänge ergeben, auch gut erfasst werden.
Die Mebis-Umfragen ermöglichen Ihnen eine weitestgehend automatisierte Berechnung der Emissionen für den Schulweg der Schülerinnen und Schüler und nehmen Ihnen viel Arbeit mit Excel ab. Das gilt selbst dann, wenn Sie im Schulalltag sonst wenig bis gar nicht mit Mebis arbeiten.
Im ersten Schritt führen Sie die Mebis-Umfragen mit einem Großteil der Schülerschaft durch. Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Durchführung der Umfragen finden Sie hier. Als Ergebnis erhalten Sie einen umfangreichen Datensatz als CSV-Datei. Jede Zeile enthält darin die Informationen über das Umfrageergebnis zu einer Person. Im zweiten Schritt finden dann umfangreiche Berechnungen im Hintergrund des CO2-Rechners automatisiert statt. Sie müssen dafür nur die CSV-Datei, die Sie aus Mebis exportiert haben, im Rechner hochladen.
Würden Sie die Auswertung des Datensatzes selbst vernehmen, so müssten die im Datensatz enthaltenen Informationen so verrechnet werden, dass man eine Summe der Personenkilometer je Verkehrsmittel erhält. Außerdem müssten die Angaben auf die Gesamtschülerzahl hochgerechnet und ggf. um Abwesenheiten aufgrund von Abschlussklassen oder Distanzunterricht korrigiert werden. Diese Berechnungen sind kompliziert und es können sich schnell Fehler einschleichen, wenn dies manuell durchgeführt wird. Die Umfragevorlagen in Kombination mit der automatisierten Auswertung machen es deshalb für Sie wesentlich einfacher, die Emissionen des Schulwegs zu erfassen.
In Ausnahmefällen kann ggf. die Nutzung eines anderen Umfragetools in Frage kommen. Damit die automatisierte Berechnung im CO2-Rechner funktioniert, müssen die Ergebnisse im selben Format aufgebaut werden, wie die CSV-Datei aus Mebis. Bitte kontaktieren Sie uns im Vorfeld, damit wir eine gute Lösung für Ihre Schule finden können.
Ja, das ist möglich. Sie können den Schülerinnen und Schülern zusätzliche Fragen stellen, die für Ihre weitere Projektarbeit interessant sind, wie z. B. zu deren Interessensschwerpunkten oder Projektvorschlägen. Bei den Mitarbeitenden können z. B. zusätzlich die Fortbildungsreisen abgefragt werden, die im Bilanzierungszeitraum durchgeführt wurden.
Eine automatisierte Auswertung der zusätzlich gestellten Fragen ist im CO2-Rechner nicht möglich, sondern muss durch die Lehrkräfte selbst erfolgen. Um die übrigen Umfrageergebnisse zum Schulweg im CO2-Rechner wie gewohnt auswerten zu können, laden Sie zunächst die Umfrageergebnisse als .xlsx-Datei herunter. Dann löschen Sie alle Spalten, die durch Zusatzfragen entstanden sind. Anschließend speichern Sie die Datei als CSV-Datei ab und laden Sie wie gewohnt im CO2-Rechner hoch. Stellen Sie dafür sicher, dass Ihre Systemeinstellungen zu gewählt sind, dass die Werte der CSV-Datei mit Kommata getrennt werden.